Parkett, Laminat

Bis 1965 wurde das Parkett legen den Tischlern zugerechnet und wurde dort als Spezialisierung im Berufsbild aufgeführt.

Im August 1965 wurde das Parkett legen auf Grund einer Gesetzesverordnung als Vollhandwerk aus dem Tischlerhandwerk herausgenommen. Seitdem gibt es in diesem Handwerk des Parkettlegers eine 3-jährige Ausbildungszeit mit dem Abschluss einer Gesellenprüfung und dann weiterführend bis zu einer Meisterprüfung.

Die Weiterbildung technischer oder kaufmännischer Art auf Fachschulen ist damit möglich.

Es wird unterschieden:

Nach EN-Normen:

1) pr EN 13226 Parkettstäbe mit Nut und Feder (ersetzt DIN 280-1)
2) pr EN 13227
Vollholz, Lamparkettprodukte (bisher 10 mm Massivparkett)
3) pr EN 13228 Vollholzparkett einschl. Parkettblöcke mit einem Verbindungssystem (neu)
4) pr EN 13488 Mosaikparkett ohne und mit Oberflächenbehandlung (ersetzt DIN 280-2)
5) pr EN 13489 Mehrschichtparkett (ersetzt DIN 280-5)
6) pr EN 13629 Massive Laubholzoberdielen (neu)
7) außerdem wird Holzpflaster nach DIN 68702 RE + WE, sowie DIN 68702 GE verlegt.
8) EN Laminate nach unterschiedlichsten Herstellungsverfahren
9)

Sonderprodukte wie: Thermoholz, Bambus, Nadelholzdielen, Belege für  Treppenstufen und Terrassen.


Sonderprodukte wie: Thermoholz, Bambus, Nadelholzdielen, Belege für  Treppenstufen und Terrassen.

Die obige Aufstellung gibt einen groben Überblick über die Parkett- und Bodenbelagsarten aus Holz.        Die Gestaltung des Bodens bezüglich der Verlegemuster ist ein weites Feld vom Schiffsbodenmuster (unregelmäßiger Verband), über Fischgrätenmuster zu Kassettenböden  mit eingelegten Adern und eventuell umlaufenden Fries.

Dann müssen Verlegepläne erstellt werden in Abstimmung mit der Raumgröße und der Verlegerichtung. Aufwendige Intasienböden können selbst hergestellt werden oder in aufwendigen Mustern beschafft werden.

Darüber hinaus ist die richtige Auswahl der Hölzer unter Mithilfe des ausgebildeten Fachmannes wichtig.

Bei Massiv-Parkett ist das Schwind- und Quellmaß in Verbindung mit der Feuchte-Wechselzeit und dem Verlegemuster von großer Bedeutung.

Die Brinell-Härte ist bei gewerblicher Nutzung nicht unbedeutend, sowie die zu erwartenden farblichen Veränderungen der Hölzer durch starke Lichteinwirkung.

Die Oberflächenbehandlung, ob versiegelt oder geölt (und gewachst) muss mit dem Nutzer abgestimmt werden einschließlich der erforderlichen Pflege.

Bei starker Beanspruchung ist der Zugang aus dem Außenbereich unbedingt mit einer ausreichend großen Sauberlaufzone zu versehen.

Um ein mangelfreies Werk abzuliefern, ist die Prüfung des Unterbodens erforderlich, um eventuelle vorbereitete Maßnahmen einzuleiten. Dafür sind Kenntnisse über verschiedene Unterböden erforderlich, hinzu kommt die Bestimmung des Verlegebeginns in Abstimmung mit dem Baufortschritt und den vorherrschenden Klimabedingungen. Daraus ergibt sich die Klebstoffauswahl und deren Trockenzeit auch für die Oberflächenbehandlung.

Um einen schnellen Baufortschritt zu erreichen, werden vom Parkettleger auch Trockenunterböden verschiedenster Art d. h. vom konventionellen Blindboden bis Trockenunterboden mit Verlegespanplatten oder Gipskartonplatten eingesetzt. Bei diesen Ausführungen ist eventuell eine Sperre gegen nicht drückendes Wasser und eine ausreichende Wärme- und Schalldämmung einzubauen, die von der ausführenden Firma berechnet werden muss.

Abschließend sollte erwähnt werden, dass die passenden Wandabschlussleisten besprochen werden müssen.

Auch hier gibt es zeitlich begrenzt verschiedene Trends in Holzart, Farbe, Profilierung, Abmaßen und Befestigungsmöglichkeiten.

Alles in allem werden vom Anbieter umfangreiche Kenntnisse erwartet, die größtenteils in der 3-jährigen Lehrzeit erworben und später durch Weiterbildung in Innungsveranstaltungen, fachlichen Mitteilungen und Fachlektüre ( Zeitschriften) gefestigt und erweitert werden.

Die Innung besteht seit 40 Jahren.

 

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